Was ist eigentlich Krebs?
Krebs: Ursachen, Entstehung und wie er unseren Körper beeinflusst
Krebs bezeichnet eine bösartige Gewebeneubildung, auch als Neoplasie oder Malignom bekannt. Die Tumorzellen vermehren sich unkontrolliert, wachsen in benachbartes Gewebe ein, zerstören gesundes Gewebe und können Metastasen, also Tochtergeschwülste, bilden. Diese Zellen ignorieren die normalen Wachstumsregeln und entziehen sich der Kontrolle des Immunsystems. Jeder Tumor und jede Krebsart ist einzigartig, aber gemeinsam ist allen, dass sie ohne Behandlung oft fortschreiten und tödlich enden können. Eine spontane Heilung tritt nur äußerst selten auf.
Krebs als Krankheit der Gene
Die Entstehung von Krebszellen ist ein mehrstufiger Prozess. Tumorsuppressor-Gene, die normalerweise die Krebsentwicklung bremsen, werden inaktiviert, während Proto-Onkogene, die die Krebsentstehung fördern, aktiviert werden. Diese genetischen Veränderungen betreffen die DNA, die als Bauplan für alle Genprodukte im Körper dient. Die Folge sind abweichende Mengen oder Eigenschaften von Proteinen, Enzymen, Hormonen und anderen wichtigen Zellstoffen. Es gibt genetische und epigenetische Veränderungen: Bei genetischen Veränderungen wird die Abfolge der DNA-Bausteine verändert, was zu fehlerhaften oder unzureichenden Genprodukten führt.
Epigenetische Veränderungen betreffen die Struktur der DNA-Verpackung, sodass bestimmte Gene nicht abgelesen werden können. Diese Änderungen sind oft umkehrbar und können durch Lebensstiländerungen beeinflusst werden. Externe Faktoren wie Rauchen, Übergewicht, UV-Strahlung und mehr können die Erbinformation direkt schädigen oder Entzündungsprozesse auslösen, die zur Krebsentstehung beitragen. Bei vielen Betroffenen entsteht Krebs jedoch auch zufällig durch Fehler bei der Zellteilung, die selbst bei gesunden Lebensweisen auftreten können. Reparaturmechanismen des Körpers können viele dieser Fehler korrigieren, aber nicht alle, weshalb sich im Laufe des Lebens immer mehr Veränderungen ansammeln. Dies erklärt auch das steigende Krebsrisiko im Alter.
Vermutlich sind Tumorstammzellen, deren instabile Erbinformation sich bei jeder Zellteilung weiter verändert, für das Tumorwachstum verantwortlich. Diese Instabilität kann Resistenzen gegen Medikamente oder veränderte Eigenschaften von Metastasen im Vergleich zum Ursprungstumor hervorrufen. Obwohl viele Mechanismen der Krebsentstehung bereits bekannt sind, ist weitere Forschung dringend erforderlich, um die komplexen Zusammenhänge vollständig zu verstehen und die Früherkennung, Diagnostik und Behandlung von Krebs zu verbessern.
Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft Prävention und Integrative Onkologie (PRIO): Die individualisierte Ernährungstherapie
Die richtige Ernährung und eine individuelle bedarfsgerechte Abdeckung mit Mikronährstoffen kann während einer Krebserkrankung von großer Bedeutung sein. Gewichtsverlust ist eine häufige Begleiterscheinung vor oder während einer Krebserkrankung. Krebs kann den Stoffwechsel beeinflussen und Stoffe produzieren, die zusätzlichen Energieverbrauch verursachen. Dieser erhöhte Energiebedarf muss durch ausreichende Kalorien und Nährstoffe kompensiert werden. Ein weiterer Aspekt ist der Verlust von Muskelmasse, der zu Müdigkeit und Schwäche führen kann und somit die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränkt. Ein guter Ernährungszustand ist daher essenziell, um die nötigen Therapiemaßnahmen erfolgreich durchführen zu können.
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